Gefühle sind momentane Empfindungen; sogenannte subjektive Wahrnehmungen.
Subjektiv bedeutet schlichtweg, dass jeder seine Umwelt in seiner ganz spezifischen, individuellen Art und Weist wahrnimmt.
Wir lassen uns von den fünf Sinne Sehen / Hören / Riechen / Berührung / Schmecken beeinflussen. Es ist unsere Schnittstelle zur Umwelt.
Wie wir uns selbst und unsere Lebensumstände, unsere Mitmenschen und unsere Umwelt wahrnehmen, hat entscheidenden Einfluss auf unser
Selbstbild / Wohlbefinden / Kommunikationsverhalten / zwischenmenschliche Beziehungen / Erfolg uvm.
Jede persönliche Wahrnehmung ist abhängig von Erwartungen, Vorerfahrungen, momentanen Befindlichkeiten und Stimmungen. Dem können wir uns nicht entziehen.
1. Beispiel:
Würde ich z. B. 20 Personen in ein Theater einladen und am Ende der Vorstellung nach ihrer Meinung fragen würde, so gäbe es 20 verschiedene Anschauungen, weil jeder seine eigene Wahrnehmung zum Theaterstück besitzt.
Unsere Wahrnehmung ist ein „Kompromiss“ zwischen dem, was man vorfindet (objektiver Reiz), und dem, was man erwartet (subjektive Interpretation).
2. Beispiel:
Als kleines Kind lag ich oft im Bett und sah hinter der Gardine Schatten, die ich als fremde bedrohliche Menschen ansah. Aber es waren nur Äste, die sich im Wind bewegten.
Als Jugendliche bin ich nachts, wenn ich von Freunden auf dem Weg nach Hause war, immer von einer Laterne zur nächsten gelaufen, weil Dunkelheit für mich Gefahr hieß. Tagsüber habe ich die gleichen Stellen, als nicht bedrohlich empfunden.
Also Achtung: Unsere Wahrnehmung täuscht uns oft.
Wir alle lassen uns also sehr stark von unseren Gefühlen bestärken und übernehmen bestimmte Verhaltensmuster. Sie begleiten
uns, wo immer wir hingehen.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern unsere Sicht der Dinge.
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